FAG-Theatergruppe begeistert auf Freilichtbühne

Die Inszenierung unter erschwerten Pandemie-Bedingungen. Begeisterter Applaus und die von dem mit sehr viel Empathie wirkenden Ensemble beeindruckte Lehrerin Barbara Hülbig sollten alle Mühen lohnen.

Neustadt/Aisch – Einen außergewöhnlichen Theaterabend gestalteten neun Schüler und sechs Schülerinnen des Wahlpflichtfachs „Theater und Film“ der Q11. Dies traf auf das ausgewählte Stück „14“ von Volker Zill ebenso zu, wie auf die Open-Air-Vorstellung auf dem Pausenhof und insbesondere auf die Inszenierung unter erschwerten Pandemie-Bedingungen. Begeisterter Applaus und die von dem mit sehr viel Empathie wirkenden Ensemble beeindruckte Lehrerin Barbara Hülbig sollten alle Mühen lohnen.

Sie hatte zunächst den Schülerinnen und Schülern den Rechercheauftrag gegeben, in den Theaterverlagen nach geeigneten Stücken zu suchen, die schließlich vorgestellt und die 14 Lebensbilder von Volker Zill wurden. Bei 15 Akteuren erfand Barbara Hülbig eine zusätzliche Rolle und zwei Mädchenrollen wurden kurzerhand für Jungs abgeändert. Auch musste die Rollenverteilung umstrukturiert, da erst am Mai mit der Hälfte des Kurses in Präsenz geprobt werden und erst nach den Pfingstferien gemeinsame Proben stattfinden konnten. Es in nur sechs Wochen geschafft zu haben, sich in die Lebenswelt von 15 anderen Personen hineinzuversetzen und diese authentisch auszudrücken und neben dem jeweiligen Hauptcharakter auch noch weitere kleinere Rollen zu übernehmen, verdiente das Ensemble junger Talente höchsten Respekt und durfte stolz auf seine von einem begeisterten Publikum mit viel Applaus gewürdigte Leistung sein.

Vom Wetter begünstigt, sorgte der Pausenhof für ein besonderes Ambiente dieser „Theaterpremiere“, bei der die Q11 die Verköstigung sorgte, Nils Eichner und Ben Gembruch aus der 10. Klasse als Techniker fungierten und jeweils ein zum Charakter passendes Musikstück einspielten. Kein Wunder, dass nach 65 Minuten Spielzeit kaum jemand nach Hause gehen wollte. So genossen Schauspieler und Zuschauer noch lange die Gemeinschaft an diesem schönen Sommerabend, was sich „fast wie ein kleines Sommerfest anfühlen sollte“ (so Barbara Hülbig), das in diesem Jahr wieder nicht stattfinden kann. Zufrieden und glücklich über den Erfolg, stolz, die Aufregung überwunden zu haben, hätten die Kursteilnehmer am liebsten noch eine weitere Vorstellung gegeben.

Der Abend mit den Einblicken in die Welt und die Vorstellungen der Protagonisten wird nachwirken, wie etwa die Geschichte von Lucy, die von einer Karriere als Sportlerin träumt, oder jene von George der auf die ,,Schiefe Bahn“ gerät oder von Manfred, der von jedem gemobbt wird. Die Szenen sollten die Zuschauer zum Schmunzeln bringen und trotz aller Witze, Übertreibungen und Ironie Themen wie Mobbing und Drogen mit der notwendigen Ernsthaftigkeit zum Ausdruck bringen, den Zuschauer auf eine humorvolle Art animieren, über seine Lebenssituation und seine Zukunft nachzudenken. Er sollte sich als Teil der Gruppe fühlen, meinte Florian Wiesinger, der das Stück ausgewählt hatte und seine Lust, „es zum Leben zu erwecken“, auf ein tolles Ensemble übertrug.

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